MonatsMärchen

September 2024

 

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MonatsMärchen September 2024

 

 

Die drei kleinen Hühnchen

 

 

Es waren einmal drei kleine Hühnchen,

 

welche der Vater und die Mutter aus dem Hause

 

gejagt hatten:

 

ein weißes, ein schwarzes und ein rotes.

 

Nachdem sie eine Weile geweint

 

hatten, sagten sie zueinander: "Was sollen wir machen?"

 

Sie gingen auf Abenteuer aus und

 

wanderten weit, weit, weit davon. Nachdem sie eine Zeitlang gewandert

 

waren, fanden sie einen großen Steinhaufen. Sie machten halt und sagten

 

zueinander: "Wenn wir mit diesen Steinen eine kleine Hütte bauen würden?"

 

Gesagt, getan; sie machten sich an die Arbeit.

 

Als die Hütte fertig war, sagte das rote Hühnchen, welches das schlauste war:

 

"Ich will versuchen, ob sie gut schließt."

 

Es schloß sich ein und wollte den andern nicht öffnen.

 

Das schwarze und

 

das weiße Hühnchen sahen, daß hier auf keine Barmherzigkeit zu hoffen sei,

 

und gingen weiter. Sie fanden einen anderen Steinhaufen und sagten

 

zueinander: "Wenn wir eine kleine Hütte bauen würden?"

 

Gesagt, getan; sie machten sich an die Arbeit.

 

Als die Hütte fertig war,

 

sagte das schwarze: "Ich will versuchen, ob sie gut schließt!"

 

Es schloß sich ein und wollte dem weißen nicht öffnen.

 

Das arme weiße ging unter Tränen davon;

 

es begann zu laufen, aber das nützte es nichts, nirgends fand es etwas.

 

Die Nacht überraschte es, da hielt es inne und weinte:

 

"Ach, was soll aus mir werden?"

 

Im gleichen Augenblicke bemerkte es eine schöne

 

Frau, welche zu ihm sprach:

 

"Was machst du da, liebes kleines Hühnchen?

 

Warum weinst du?"

 

Das kleine Hühnchen erzählte ihr, was geschehen war.

 

Die schöne Frau aber war die

 

heilige Jungfrau, sie sagte zu ihm:

 

"Weine nicht mehr, du wirst eine schönere Hütte

 

bekommen als deine Schwestern.

 

Aber behalte gut in acht, was ich dir sage: wenn jemand an

 

deine Türe klopft, so darfst du nicht öffnen, denn es möchte der Wolf sein,

 

der dich fressen will."

 

Mit diesen Worten verschwand die heilige Jungfrau und an ihrer Stelle stand

 

ein schönes Schloß.

 

Der Wolf kam zur Hütte des kleinen roten Hühnchens und sagte zu ihm:

 

"Mach mir auf!" Das kleine Hühnchen antwortete:

 

"Nein, nein, nein, du bist der Wolf, du würdest mich fressen!"

 

Der Wolf sagte zu ihm: "Ich werde trampeln und trampeln, bis deine

 

Hütte einbricht!"

 

Das kleine Hühnchen erwiderte: "Du magst trampeln und trampeln, meine

 

Hütte wird nicht einbrechen!"

 

Er trampelte und trampelte,

 

die Hütte brach ein und der Wolf fraß es.

 

Dann ging er zur Hütte des kleinen schwarzen Hühnchens und sagte zu ihm:

 

"Kleines Hühnchen, mach mir auf!" "Nein, nein, nein,

 

du bist der Wolf, du würdest mich fressen!"

 

"Ich werde trampeln und trampeln, bis deine Hütte einbricht!"

 

"Du magst trampeln und trampeln,

 

meine Hütte wird nicht einbrechen."

 

Er trampelte und trampelte,

 

die Hütte brach ein und der Wolf fraß es.

 

Er ging zur Hütte des kleinen weißen Hühnchens und sagte zu ihm:

 

"Kleines Hühnchen, mach mir auf!" "Nein, nein, nein, du bist der Wolf,

 

du würdest mich fressen!"

 

"Ich

werde trampeln und trampeln, bis deine Hütte einbricht!"

 

"Du magst trampeln und trampeln,

 

meine Hütte wird nicht einbrechen."

 

Er trampelte und trampelte, aber die Hütte brach nicht ein

 

und der Wolf kam um.

 

Der Hahn krähte und das alberne Geschichtchen ist aus.

 

 

 

Französisches Volksmärchen

 

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